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Ergebnis der Machbarkeitsstudie (GR-Sitzung 07.06.2011) (PDF)
Machbarkeitsstudie Kulturstandort Mühlehof 2015 Teil 1 (PDF)
Machbarkeitsstudie Kulturstandort Mühlehof 2015 Teil 2 (PDF)
Expertise Sanierung Mühlehof 4a architekten (PDF)
Brandschutztechnische Stellungnahme Endress Ingenieurgesellschaft (PDF)
Brandschutztechnische Stellungnahme Endress Ingenieurgesellschaft - Anlage 1 Maßnahmenliste (PDF)
Brandschutztechnische Stellungnahme hhpberlin (PDF)
Informationen zum Mühlehof
Viele der aktuell in den Medien veröffentlichen Fragen, Vorschläge und Behauptungen zum Thema Mühlehof wurden bereits in den vergangenen Jahren diskutiert und die Fakten öffentlich präsentiert. Dies war verstärkt in den Jahren 2011 und 2013 der Fall. Um diese sowie das Gesamtverfahren in Erinnerung zu bringen, schildert die Stadt hier nochmals die wesentlichen Gesichtspunkte und stellt auch die Gutachten und Expertisen bereit:
In Kurzform zunächst der Werdegang des Gebäudes: Das Kultur- und Tagungszentrum Mühlehof ging 1982 in Betrieb. Der gewerbliche Teil im EG u. UG war von Anfang an privat, der kulturelle Teil mit dem kleinen und großen Kultursaal gehörte der Stadt.
Am 21.01.2003 wurde vom Amtsgericht Pforzheim die Zwangsverwaltung des gewerblichen Teils angeordnet, im Jahr 2005 die Zwangsversteigerung.
Die Fa. Echo übernahm den gewerblichen Teil und kaufte auch den städtischen Kulturteil dazu, für den ein langfristiger Mietvertrag mit der Stadt geschlossen wurde. Im Gegenzug hätte der neue Eigentümer das Gesamtgebäude sanieren müssen.
Da dies - trotz jahrelangem Bemühen – nicht gelang, einigte man sich im Rechtsstreit vor dem Landgericht Karlsruhe auf einen Vergleich, dass die Stadt das gesamte Gebäude in ihr Eigentum übernimmt (2011).
Eine Machbarkeitsstudie der Fa. Drees und Sommer hatte im Jahr 2011 einen Sanierungsaufwand für das Mühlehofgebäude von 30 Mio. Euro brutto ermittelt. Am 30. Juni 2011 fand eine Bürgerversammlung mit dem Thema „Zukunft des Mühlehofs – Einkaufen in der Innenstadt und Kulturangebot in Mühlacker“ statt. Viele Fragen wurden dabei erörtert, unter anderem:
• Warum stehen die Ladenflächen des Mühlehofs seit Jahren leer?
• Wie ist der bauliche Zustand des gesamten Gebäudes?
• Was kostet eine Sanierung?
• Was würde der Neubau einer Kulturhalle kosten?
• Was könnte auf dem Gelände des Mühlehofs künftig entstehen?
Rund 450 Besucher haben sich die Informationen angehört und mit der Verwaltung sowie den Mitarbeitern des Büros Drees & Sommer diskutiert. Zuvor gab es öffentliche Führungen durch die entsprechenden Räumlichkeiten, einschließlich der Technik. Zusätzlich wurden sämtliche Informationen auch online bereitgestellt und sogar ein Forum im Internet eingerichtet.
Die Erkenntnisse der Gutachten wurden später in einer aus der Mitte des Gemeinderates gewünschten Expertise eines anderen Büros (4a-Architekten, Stuttgart) im Jahr 2013 bestätigt. Die konkrete Fragestellung lautete:
1. Ist eine Sanierung des Mühlehofs sinnvoll und
2. Ist eine Sanierung in Bauabschnitten möglich und sinnvoll?
Ergebnis war, dass die Sanierung unter Beibehaltung der Nutzung nicht sinnvoll ist und eine abschnittsweise Sanierung nicht möglich bzw. nicht sinnvoll ist. Die Gründe für dieses Untersuchungsergebnis wurden der Öffentlichkeit ausführlich dargelegt.
2013 erfolgte eine europaweite Ausschreibung eines Wettbewerbsverfahrens für den Bau einer neuen Stadthalle an gleicher Stelle und (räumlich) daneben zusätzlich eine frequenzerhöhende private Nutzung mit Handel, Gastronomie Dienstleistungen etc.
Ergebnis war, dass niemand ein Angebot abgegeben hat.
Aufgrund einer brandschutztechnischen Stellungnahme aus dem Jahr 2012 war der Weiterbetrieb des Kulturbetriebs im Mühlehof seit Mitte 2013 nur noch zeitlich begrenzt bis Ende 2015 möglich. Und dies nur, weil es sich um ein kurzfristig zum Abbruch bestimmtes Gebäude handelte und konkrete bauliche, organisatorische und personelle Auflagen erfüllt wurden. Darüber hinaus war ohne weitere bauliche brandschutztechnische Maßnahmen aber ein Weiterbetrieb des Kulturbetriebs nicht mehr möglich.
In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 5.11.2013 wurde angesichts der Vorgeschichte folgender Beschluss gefasst:
1. Die Fläche des derzeitigen Mühlehofgeländes wird einer Verwertung durch einen Investor (Handel, Gewerbe, Dienstleistungen) zugeführt. Der Mühlehof wird abgebrochen.
2. Über die weiteren kulturellen Entwicklungen wird separat beraten.
Alle möglichen Optionen wurden im Gemeinderat am 23.6.2015 in folgender Reihenfolge nochmals öffentlich beraten:
„Mühlehof – Brandschutz“,
„Mühlehof bauliche Ertüchtigung Brandschutz“,
„Mühlehof – Vorstellung Investorenkonzept und Vereinbarung Optionsvertrag“
Im Ergebnis hat man dem Investorenkonzept für einen Neubau zugestimmt und mehrheitlich den Abschluss eines entsprechenden Optionsvertrages beschlossen.
Am 22.3.2016 beschloss der Gemeinderat den Verkauf des Gebäudes, verbunden mit einer Abbruchsverpflichtung und der Verpflichtung zum Neubau eines Geschäftshauses an den Investor Erlenbach Center GmbH & Co. KG.
Da bis 31.12.2016 nicht - wie vertraglich vereinbart - die Mietverträge für die Textilfachmärkte vorgelegt wurden, beschloss der Gemeinderat am 31.1.2017 entschädigungslos vom Kaufvertrag zurückzutreten. Bis zur geplanten "Klausurtagung Kultur" soll ein Zeitplan erarbeitet werden mit dem Ziel, noch im Jahr 2017 im Gemeinderat eine Entscheidung zu treffen, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Hierfür wurde die Verwaltung beauftragt, Ideen und Möglichkeiten darzulegen und Fachbüros einzuschalten.
Am 4. Juli 2017 hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, den Mühlehof abzureißen und an gleicher Stelle eine neue Stadthalle zu bauen.
Von Juli 2018 bis März 2019 erfolgte der Abbruch des Gebäudes.
Am 19. Februar 2019 fand eine Sondersitzung des Gemeinderats zur neuen Stadthalle statt.